Sa

08

Okt

2022

Clubwandertag 2022

Unser heuriger Wandertag führte uns auf die Bleckwand bei Abersee. Ein schöner Aussichtsgipfel mit einem Anstieg über ca. 1000 hm. Bei nicht ganz perfekten aber durchaus brauchbaren Wanderwetter nahmen 17 Personen den Aufstieg in Angriff. Nach einer kurzen Verwirrung hinsichtlich der Routenwahl (einge von uns sind der Verlockung der bequemen Forststraße erlegen, die sich jedoch als Sackgasse erwies) erreichten wir dann erfolgreich den Gipfel.

Mit einer kurzen Pause auf der Bleckwandhütte erreichten wir dann alle wohlhalten unseren Ausgangspunkt in Abersee.

Auf Einladung des Clubs gabs dann ein abschliessendes gemütliches Zusammensein im sehr guten Gasthof Wiesenhof. Gestärkt durch Speis und Trank wurde dann die Heimreise angetreten.

So

25

Okt

2020

Saisonabschlussfahrt 2020

Sa

17

Aug

2019

Abenteuer Langstrecke

Paris - Brest - Paris

oder 3 Nächte (fast) ohne Schlaf

Nach dem Finish im Jahr 2015 stand die „Olympiade der Langstreckenfahrer“ – wie das weltweit älteste noch ausgetragene Radrennen auch genannt wird wieder auf dem  Programm.

 

Geplant war, dass wir 4 Obertrumer (Heide, Stefan, Werner und Gerhard) diese Herausforderung gemeinsam meistern. Durch die geforderte Brevetserie von 200, 300, 400 und 600km für die Qualifikation für PBP, die wir im Frühjahr 2019 Großteils gemeinsam absolviert haben, kennen wir ja die jeweiligen Qualitäten und Eigenheiten, sodass im Vorfeld ein gemeinsamer „Schlachtplan“ entworfen werden konnte.

 

Nach der Anreise mit der Bahn – der TGV zischt von Strassbourg bis Paris teilweise 320km/h dahin – radeln wir vom Gare de Est nach Maurepas, wo wir zweimal bis zum Start nächtigten. 

Auf dem Weg dorthin kamen wir dann noch am Montmartre und Arc de Triomphe vorbei und somit konnte auch das Sightseeing in Paris am Rad erledigt werden.

 

Der Samstag war wettermäßig bescheiden und gerade zum Zeitpunkt des Gruppenfotos der Randonneure aus Östereich schüttete es wie aus Kübeln. 

Aber was solls, wenns nur bis zum Start aufhörte. (60 Starter aus Ö, davon 3 Frauen; insgesamt ca. 6.000 Starter) 

 

Pünktlich um 18:45 Uhr startet unser Startblock von ca. 300 Teilnehmern in Ramboulliet. Nun heißt es die gut 1.200km in 90 Stunden zu bewältigen. Der Start war gut und vor allem wieder trocken.

Schon bald brach die erste Nacht an und man folgte einer Lichterkette aus Fahrradbeleuchtungen Richtung Westen. Nach 4:30 erreichen wir die erste Kontrollstelle in Mortagne au Perche bei km 120 und nach einer Pause von 20min um 04:30 Villaines la Juhel (km 215). An diesem Morgen ist die Müdigkeit extrem, immer kämpfe ich gegen den Schlaf. Waren die letzten Tage doch zu anstrengend

So und nun zum Start: 

? Und: Wie wird das in den nächsten Tagen wohl werden? Den Anderen geht’s noch ganz Gut, Hauptsache man kommt vorwärts, nur nicht zu viel Zeit verlieren. 

Um 09:00 Uhr erreichen wir die nächste Kontrollstelle in Fougeres (km306), wo wieder ausgiebig gefrühstückt wird. Unglaublich, wie viel man da verdrücken kann. Tagsüber wird man von hunderten Begeisterten am Streckenrand angefeuert, mache bieten Wasser, Kaffe und Kuchen, Creppes an. So vergeht die Zeit wie im 

Flug und wir sind um 12:30 in Tinteniac (km 360) wo ebenso kräftig mittag gegessen wird.

Ich bemerke, dass die Suunto-Uhr nicht mehr vom Nabendynamo geladen wird. Sämtliche Reparaturversuche scheitern. Somit kann der Rest der Strecke nicht mehr aufgezeichnet werden. Wenigstens funktioniert die Beleuchtung noch. 

Um 18:00 Uhr kommen wir bei der Kontrollstelle in Loudeac (km445) an, jetzt nur noch eine Etappe und wir haben endlich einmal ein Pause. Auch wird die Gegend westlich von Loudeac deutlich hügeliger als die Getreidefelder der Normandie. So schleppen wir uns auch noch die letzten 45 km bis nach St. Nicolas de Pelem. Um 21:00 kommen wir zu unserem Hotel. Die Gasthäuser haben leider schon geschlossen, so pilgern wir zur Kontrollstation um uns Essen zu besorgen u. nach einer Dusche geht´s zur wohlverdienten Nachtruhe. 

Nachtruhe ist wohl etwas zu hoch gestochn: Eigentlich waren es 2 Stunden intensiver Schlaf, denn um 02:00 läutete der Wecker. Nach einem, von unserem Vermieter extra um 02:30 bereiteten Frühstück ging es dann um 03:00 Uhr wieder weiter. Doch schon Minuten später trennte sich die Gruppe, da ich u. Werner nochmal austreten mussten.

Heide u. Stefan radelten weiter, wir sollten sie ja bald wieder einholen. Soweit der Plan, wäre mir da nicht ein Missgeschick mir einem Orientierungspfeil passiert:  An einer Straßengabelung fuhr ich vollen Zuges rechts, Werner u. ein weiterer Randonneur folgten mir. Es ging rasant bergab, aber komischerweise überholten wir jetzt keine Radfahrer mehr. In einem Dorf angekommen hielten wir kurz an, um die Lage zu besprechen. Wir hatten auch keine Markierungen mehr gesehen. Doch im Dorf waren wieder seltsamen Markierungen mit „PBP“, jedoch auf die Straße gemalt.  

Wir irrten durch das Dorf auf der Suche nach richtigen Wegweisern, leider vergebens. Also fassten wir den Entschluss, den Hügel wo wir hergekommen waren wieder retourzufahren, konnte man in der Dunkelheit doch praktisch keine Fernziele ausmachen. So kamen wir auch wieder zu besagter Kreuzung, wo tatsächlich auch wieder Radfahrer unterwegs waren. Schnell reihten wir uns wieder ein und erreichten Carhaix (km 520) um ca. 05:00 Uhr mit ca 10km Zugabe.

Stefan und Heide waren schon weiter Richtung Brest unterwegs. Wir holten uns rasch den Stempel in der Kontrollstelle und machten uns rasch wieder auf den Weg nach Brest.

Nun stand „der Berg“, welcher kurz vor Brest zu erklimmen ist an. Es handelt sich dabei um den Roc´h Ruz, nur etwas höher als 300m über dem Meeresspiegel, nicht allzu steil, aber mit entsprechend Kilometern in den Beinen wurde selbst dieser Hügel zu einer mentalen Herausforderung. Kurz vor Brest, also ca. 2 Rad-Stunden, in einem schmucken Dorf namens Sizun trafen wir Stefan u. Heide wieder, die sich gerade in einer Bar mit einigen Tellern heißer Suppe die blauen Finger wärmten. Die Suppe tat auch uns ganz gut.  

Gegen 09:00 erreichten wir überglücklich die Schrägseilbrücke in Brest und erfreuten uns über den Blick auf das Meer. Die Kontrollstation bei einem Schulgebäude in der Stadt Brest (km 610) erreichten wir dann um 09:45. 

Nach einem kleinen Belonhnungsbier für die Herren machten wir uns auf den Rückweg nach Paris. 

Wie schon bei der Hinfahrt stoppten wir im malerischen Sizun um ordentlich Mittag zu essen. Wir hätten locker jeweils eine zweite Pizza verschlingen können, wäre der Gedanke nicht schon beim „Berg“ gewesen. 

Nächster Stopp15:00 Uhr Carhaix (km694). Alle sind gute Dinge und so fahren wir rasch weiter und werden in 

St.Nicolas de Pelem (18:45, km von einer Geheimkontrolle überrascht. Diese wird im Vorfeld nicht bekanntgegeben, auf dass ganz Schlaue nicht auf die Idee kommen, Teile der Strecke nicht mit dem Rad zu fahren. 

Nach dem Abstempeln in St.Nicolas de Pelem treffen wir bald auf eine Gruppe Randonneure aus Österreich. Wir 

schließen uns für eine Stunde an und tauschen Erlebtes aus… 20:30 erreichen wir Loudeac (km 780), die Pausen werden immer länger, aber nach 1:15´ geht es frohen Mutes in die 2.Nacht.  Plötzlich, so schien es, waren überall Berge. Waren wir die gleichen Strecke nicht schon einmal gefahren? Wo kommen nur all diese Hügeln her? 

Um 01:30 erreichen wir das vorreservierte Appartement in Becherel (km 855). Ein perfekt restauriertes altes Haus mit wunderbaren Zimmern. Nur schade, dass wir nicht all zu lange bleiben können. Unser Vermieter war wirklich überrascht, als wir um 06:00 Uhr wieder aufbrachen, hatte er tags davor die Hoffnung doch schon aufgegeben uns jemals zu sehen. 

Gerne hätte er auch frühstück zubereitet, wenn er gewusst hätte,… So blieb uns nur uns recht herzlich für die Mühen zu bedanken und wir machten uns dann auf den Weg nach Tinteniac (km865) um dort zu frühstücken. 

Unglaublich, wie man sich nach 2 fast durchgefahrenen Nächten noch motivieren kann, wieder auf das Rad zu 

steigen. Wahrscheinlich weil es trotz allem noch die einfachste Art ist, um nach Paris zu kommen. Man fährt 

durchwegs auf kleineren Landstraßen, es sind kaum Bushaltestellen zu sehen, Bahnstationen sowieso nicht. 

 

11:00 Uhr Kontrolle in Fougeres (km 920). Kurz nach Fougeres fahre ich mit Werner wiederum ohne Heide und 

Stefan, um in diversen Geschäften Ausschau nach salzigen Chips zu halten. Es ist schon komisch, wonach einem 

gerade mal ist, aber Hauptsache „der Kopf stimmt“ und man bewegt sich in Richtung Paris. Leider hatten wir bei den Geschäften wenig Erfolg – es gab ja auch wenige entlang der Strecke.

Jedoch hielten wir in La Tanniere bei Paul Rogue an (Er ist sehr bekannt durch seine Postkarten aus aller Welt, welche im die Radfahrer senden)  und bekamen dort Kaffe und Creppes. Wasserauffüllen ist wie überall selbstverständlich. Leider gibt’s dort keine Chips und Bier. Nach der kurzen Pause erhöhten wir das Tempo um an Heide und Stefan ranzukommen. Sie hatten jedoch dasselbe Problem mit den leeren Flaschen und hielten an einem schattigen Platz mit Versorgung durch einen netten Einheimischen. 

Die Pausen wurden nicht nur länger, sondern auch immer mehr. Zwar waren wir noch im Zeitplan, aber es durfte nichts passieren. Und noch langsamer Fahren, bzw. noch mehr oder längere Pausen waren auch nicht drin, wollten wir rechtzeitig in Paris (besser gesagt beim Start- und Zielort Rambouillet) ankommen. 

16:30 Uhr wir erreichen Villaines la Juhel und somit die 1000km Marke. Nur noch 200km, das sollte doch zu schaffen sein, immerhin blieben ja noch 20 Stunden. Der Kopf sagt ja, der Körper scheint eine andere Sprache zu sprechen. 

Vom bombastischem Empfang gerührt, es war gefühlt das ganze Dorf anwesend -Dorffeststimmung mit Musik und allem was dazugehört, wurde das Glücksgefühl nur noch gesteigert, als wir wiederum einige Bekannte trafen und die Fahrt dann gemeinsam fortsetzen konnten. 

Um 22:00 erreichten wir Mortagne au Perche (km 1090km), wieder sind jede Menge Leute an der Kontrollstation und es gibt sogar eigene Verpflegung mit Würstl und Bier für die Zuschauer. Nichts gegen Baguettes und Creppes, aber hier konnten wir dann doch nicht widerstehen. Wieder dauerte es länger, bis wir in den Sattel kamen. Wir machten es anderen Randoneuren gleich und nickten neben unseren Rädern ein.

Ich denke wir starteten erst gegen Mitternacht um die 80 km Etappe bis Dreux anzugehen. Die Nacht war kalt, saukalt. Es hatte 6°C, und obwohl wir alles was wir an Kleidung mithatten angezogen haben, froren wir. Leider hatte diese Gegend nicht einmal Hügeln, wo einem warm werden konnte. So rollten wir halb erfroren durch die finstere Nacht, bis wir um 05:00 Uhr in Dreux ankamen und uns in der Kontrollstation etwas aufwärmen konnten. Auch hatten wir uns ausgerechnet, dass wir bei einem Nickerchen noch warten konnten, bis die Sonne aufgeht um nicht wieder so zu frieren und am Vormittag im Ziel anzukommen.  

Überglücklich fielen wir uns dann um 09:00 Uhr in die Arme, da wir dieses Abenteuer doch noch heil und in der vorgesehenen Zeit überstanden hatten. 

Fazit: 

1.230km und 13.000Hm in 86 Stunden und 15 Minuten, davon 55 Stunden im Sattel. Was haben wir nur in den 31 Stunden gemacht – neben ca. 7,5 Stunden „Schlaf“? 

Es kommt anders als man denkt. Am härtesten war die Kälte in der Nacht, wer hätte daran gedacht?  Interessanter Weise konnte der Zeitplan trotzdem bis auf 2 Stunden eingehalten werden. 

Es ist sehr schwierig, in der Gruppe zusammen zu bleiben. Wir haben uns extra Hupen u. ein Blinklichtband für den Rücken/Rucksack organisiert. Nur so und durch eiserne Disziplin, sollte jemand „abreißen“ schafften wir es gemeinsam durch die Nacht.

Bei derartigen Distanzen kommt nach jedem Tief wiedermal ein Hoch und das hundertmal. Die körperliche Leere im Ziel ist riesengroß, wird jedoch durch das gemeinsam erlebte locker wettgemacht. Es dauerte doch noch einige Stunden, nicht nur wegen den 45km zum Hotel, bis wir endlich schlafen konnten. 

Es war trotz aller Anstrengungen und des enormen Schlafdefizites ein unbeschreibliches Erlebnis, man munkelt, einige Teilnehmer planen bereits für Paris – Brest – Paris im Jahr 2023.

Mi

26

Jun

2019

Dolomiten 2019

 

Zum Sommeranfang zieht es uns wie jedes Jahr mit dem Rad in Richtung Süden. Am 26. Juni starteten wir in St.Johann i T. um uns über den Pass Thurn und Felbertauern bis nach Sillian etwas einzurollen für die Dolomitenpässe rund um die 3 Zinnen. Es war heuer die Tour der eigenen Wege. Wir fuhren keine Etappe gemeinsam vom Start ins Ziel. Es gab jeden Tag  gute Gründe individuelle Strecken zu wählen. Mit dabei waren Gerhard und Raimund, die es sich nicht nehmen ließen wieder direkt in Obertrum zu starten, sowie Markus B., Herbert H., Herbert R., Peter, Traudi und Heinz. Mit dem Wetter hatten wir auch dieses Jahr wieder Riesenglück. Wir konnten unsere geplanten 4 Tage auch auf den Pässen über 2000 m Seehöhe quasi  kurz/kurz  bestreiten. Wir wären manchmal froh gewesen noch etwas ausziehen zu können, da sich die Temperaturen jenseits der 30 Grad bewegten. 

So nun zum 1.Tag. Peter hatte die Aufgabe den Bus bis Lienz zu fahren und uns dann Richtung Felbertauern entgegenzukommen und auf der Strecke ein Lokal für die Mittagspause zu finden. 

Der Rest der Truppe machte sich auf den Weg, die beiden ersten Pässe zu überqueren. Im Vordergrund stand, mit den Kräften möglichst hauszuhalten, sowie trinken, trinken, trinken, da sehr hohe Temperaturen prognostiziert waren. Wie vereinbart trafen wir Peter der ein Lokal in Matrei gefunden hatte und außerdem auch einen schönen Radweg an der Isel entlang nach Lienz. Nach der Pause rollten wir an der "kühlen" Isel entlang und wir mussten entscheiden wie wir das letzte Stück nach Sillian gestalten. Geplant war, dass Gerhard den Bus übernimmt und der Rest per Rad die ca. 30 km bewältigt. Aber es kam anders, denn Markus hatte einen Platten und musste vom Bus geholt werden.

Herbert R. und Raimund entschieden auch in den Bus zu steigen. Herbert H., Peter, Heinz und später auch Gerhard nahmen die Pustertaler Höhenstrasse in Angriff. Wir merkten schon gleich nach Lienz, "das wird heute sehr heiß   werden". Nach dem 1. Anstieg, der ziemlich knackig war (14%) und die bei Herbert angezeigten 40 Grad, resignierten wir und nutzten die erste Möglichkeit wieder an die Drau hinunter zu fahren, um am Drauradweg nach Sillian zu kommen. Nur Gerhard, der sich etwas später entschieden hatte, Höhenstrasse zu bezwingen, hat dies auch umgesetzt. Wenn man weiß, dass er schon etwa 90 km mehr in den Beinen hatte, kann man dem nur höchsten Respekt zollen, da er der Einzige war, der gefahren ist was "am Zettel" stand.

Traudi hatte bei  großer Hitze das Defreggental mit dem Stallersattel bezwungen und kam auch fast dehydriert in Sillian an. Alle versuchten die Strapazen des 1.Tages so gut es ging bei einem tollen Abendessen zu verarbeiten. Markus war beschäftigt, sein Hinterrad wieder fahrtauglich zu bekommen. 

Der zweite Tag führte uns von Sillian über den Kreuzbergsattel zur Auronzohütte (am Fuße der 3 Zinnen). Heute hatte Herbert R. die Aufgabe den Bus ins Etappenziel zu bringen und er fuhr uns dann bis kurz nach Auronzo entgegen. Traudi erholte sich bei einer Bergtour mit Traumkulisse um die 3 Zinnen vom Vortag. Der Rest der Gruppe startete gemeinsam bei Kaiserwetter und bereits mit Blick auf die Sextener Dolomiten. An der Drau entlang ging es Richtung Kreuzbergsattel.  Ab Sexten schlug jeder sein eigenes Tempo an, um den Sattel zu bezwingen. Danach ging es wieder gemeinsam weiter zum nächsten Anstieg über eine einsame Straße in das beschauliche Dorf Danta di Cadore. Nach dem Auffüllen der Wasserspeicher hatten wir nur mehr ein Bergabstück nach Auronzo zum Mittagessen. Auf dem Weg dorthin trafen wir dann auch Herbert R. und es waren für kurze Zeit alle Teilnehmer gemeinsam am Rad. Nach Speis und Trank war das Auronzotal vorerst sehr angenehm zu fahren. Die letzten Kilometer Richtung Misurina hatten es aber in sich, 12% und große  Hitze verlangten allen wieder das Letzte ab. In Misurina angekommen, hatte sich die Mehrheit entschieden, die Etappe beim Hotel zu beenden und die Auronzohütte auf 2330 m Seehöhe aus der Ferne zu betrachten. Gerhard, Raimund und Heinz wollten die Etappe aber zu Ende fahren wie geplant.

Der Anstieg war zwar nur ca. 7 km lang aber ca. 16% auf 2/3 der Strecke waren schon sehr herausfordernd. Für Heinz war ca. 1,5 km vor dem Ziel Schluss da ihn die Kräfte verließen und nur Raimund und Gerhard beendeten die geplante Strecke. Danach erholten wir uns wieder in herrlicher Umgebung und bei angenehmen Temperaturen auf ca.1700 m Seehöhe mit einem guten Abendessen und einem Glaserl Wein. Das Hotel war eine Notunterkunft, da durch eine Laufgrossveranstaltung alles ausgebucht war. 

Den Morgen des 3.Tages kann man unter die Kategorie "kitschig" einordnen. Ein spiegelglatter Lago Misurina umgeben von unzähligen sonnenbeschienenen Dolomitengipfeln. Am Plan stand heute die Fahrt über den Passo Tre Croci, Passo Giau und Falzarego  Valparolo nach La Villa Stern. Markus hat den Bustransfer nach Villa Stern übernommen, da er noch immer Probleme mit seinem Hinterrad hatte. Der Rest splittete sich auf 2 Gruppen auf, die 2 Herberts und Peter entschieden sich den Passo Giau beiseite zu lassen und gleich auf den Falzarego zu fahren und dann über den Campolongo nach Villa Stern. Raimund, Gerhard und Heinz fuhren über den Tre Croci auf den Giau, wo sie dann mit Traudi (Rad) und Markus (Bus) zusammentrafen. Für Raimund, Gerhard und Heinz ging es dann weiter über Santa Lucia zum Passo Falzarego. Bei der Auffahrt auf den Passo Falzarego waren die 2 Herberts und Peter gerade auf der Abfahrt und am Wege Richtung Campolongo. Die Giaufahrer trafen sich kurz nach dem Valparolo noch zu einer Jause, bevor es nur mehr talwärts ins Hotel in Villa Stern ging und die Gruppe wieder komplett war. Raimund hatte sich zum Ziel gesetzt die 3000er Marke zu knacken und hängte das Grödnerjoch und den Campolongo noch an. Da Markus immer noch keine Lösung für sein Hinterrad hatte, gelang es Peter durch den Umbau seiner Ersatzgarnitur für Markus ein gut funktionierendes Hinterrad zur Verfügung zu stellen. Am Abend gesellten sich dann auch die "Wimmers" Claudia und Norbert zu uns, um den letzten Tag mit uns zu bestreiten.

Am 4.Tag stand das Grödnerjoch, Sellajoch, Fedeia und Campolongo zurück ins Hotel nach Villa Stern am Plan. Bis zum Grödnerjoch waren noch alle vollzählig gefahren, aber dann splittete sich das Feld in 4 Gruppen auf, um für jeden das richtige Maß an Kilometern und Höhenmetern zu treffen. Raimund, Norbert, Markus und Gerhard gingen die Orginalstrecke an, wobei Norbert und Raimund den einen oder anderen Hügel noch anhängten. Herbert H. entschied sich zurück nach Corvara zu fahren und bezwang den Campolongo und Valparolo von der Nordseite. Claudia, Peter und Herbert R. sowie Taudi und Heinz machten die klassische Sella Ronda in unterschiedlichem Tempo. Trotz der verschiedenen Herangehensweise waren alle zufrieden und der Abend konnte wieder mit gutem Essen und Wein ausklingen.

Somit war auch schon wieder der letzte Tag gekommen und die Heimreise stand bevor. Auch wie das Jahr zuvor gab es "Bus- und Radheimfahrer". Die Herberts und Peter bevorzugten den Bus um entspannt zu Hause anzukommen. Für Markus, Gerhard und Raimund hieß es nochmals strampeln. Raimund zog sein Tempo durch und war am frühen Abend bereits in Obertrum. Gerhard und Markus fuhren gemeinsam bis Mittersill, wo sich ihre Wege trennten. Markus legte noch eine Übernachtung ein, um am nächsten Tag gemütlich nach Hause zu radeln. Gerhard fuhr nach einer Pause weiter über den Pass Thurn nach Obertrum wo er kurz nach Mitternacht eintraf.

Claudia und Norbert sowie Traudi und Heinz verbrachten noch einen schönen Tag mit Radeln bzw. Bergsteigen und machten sich dann am Montag auf die Heimreise.

Mo

31

Dez

2018

Silvesterausfahrt 2018

Trotz nicht ganz idealen Radwetter haben wir auch heuer wieder unsere traditionelle Silvesterausfahrt

unternommen. Der Andrang bei der ausgezeichneten Würstelsuppe in unserem Stammlokal war dann 

deutlich grösser und es wurde ein gemütlicher Jahresabschluss.

Sa

16

Jun

2018

Obertrum - Triest 2018

Angelehnt an die berühmte Fernfahrt Paris - Nizza starteten wir unsere Reise von Obertrum nach Triest. Das Thema: "von der Kälte in die Wärme" war bei uns nicht gegeben, da wir bei strahlendem Wetter und gut 20 Grad in Obertrum losfuhren.  

Wer ? Mit dabei waren Hans Horinek (der den 1. Busdienst übernahm), Herbert Höllerer, Gerhard Lindner, Herbert Rudholzer, Peter Wesenauer, Heli Treml (ein Kollege von  Hermann Költringer), Raimund Reindl sowie Traudi und Heinz Rieß. Leider wegen Verletzung nicht dabei Hermann Költringer. Es sollten uns 5 tolle Tage bevorstehen.

 Für den Anfang ging's auf uns noch bekannten Strecken am Salzburgring vorbei ins Wiestal, weiter zur Römerbrücke, wo der 1. Anstieg nach Wegscheid bevorstand. Dort angekommen hatten wir die ersten 1000 Höhenmeter von den geplanten ca.13000 geschafft. Weiter ging es über die Weitenau nach Voglau, an der Lammer entlang über Annaberg nach St. Martin, wo wir unsere 1. Pause einlegten. Raimund stieß in Voglau zu uns, da er den Weg über die Postalm gewählt hatte und uns zum Erstaunen aller, auf die Sekunde genau dort traf. Die Weiterfahrt erfolgte über Eben, Altenmarkt, Untertauern, Obertauern bis nach Mauterndorf, wo nach ca. 140  km die erste Etappe geschafft war.

Bei wieder strahlendem Wetter jedoch Lungauer Temperaturen (13°) starteten wir in den 2. Tag Richtung Süden. Über St. Margarethen ging es weiter Richtung Thomatal und nach Predlitz. Von hier begann der Aufstieg auf die Turracherhöhe. Der Anstieg war die ersten Kilometer sehr angenehm, wurde zum Ende hin aber immer herausfordernder. Begleitet  von leichten Rückenwind und einem Meer aus blauen Lupinen, ließen sich die Strapazen aber fast hinten anstellen! 

Traudi und Raimund gingen gewohnt ihre eigenen Wege. Raimund fuhr über den Katschberg und die Nockberge, um uns dann in Radenthein wieder zu treffen. Traudi  bezwang von Kremsbrücke aus die Nockberge.

Von der Turracherhöhe stand eine sehr steile Abfahrt (23%) bevor und es ging über Bad Kleinkirchheim nach Radenthein, wo wir unsere tägliche Pause machten. Peter ließ sich eine deftige Kärtner Spezialität schmecken, da er für den Rest des Tages Busdienst hatte. Nach kurzer Abfahrt begann die nächste Steigung nach Glanz und die trieb uns die Mittagsmüdigkeit aus den Beinen. Der letzte Abschnitt des Tages, allerdings aber auch der Schwierigste stand noch bevor. Wir mussten über Kreuzen auf die Windischhöhe. Nicht nur dass der Berg herausfordernd ist, knallte auch noch die Nachmittagssonne in den Hang, was das Ganze zu einer ziemlich schweißtreibenden  Angelegenheit machte. Wir wurden aber belohnt durch eine schöne Abfahrt und einen strammen Rückenwind bis ins Tagesziel Presseggersee. Im Hotel nutzen einige sofort das Schwimmbad um sich abzukühlen. Am Abend ließen wir bei dem einen oder anderen Bier den Tag direkt am See ausklingen und sammelten uns für die 3. Etappe, die uns wieder einige Kräfte abverlangen würde.

Wir verließen Österreich über den Nassfeldpass in 1530 m Seehöhe  in Richtung Italien. Als Ersatz für Hermann sprang Karl Stöflin für die restlichen Tage ein. Wir fuhren bei angenehmer Temperatur los, mussten aber feststellen, dass es auf der Passhöhe trotz herrlichem Wetters kühl war. Nach einer 

10 km Abfahrt ins Kanaltal folgte sogleich wieder der nächsten Anstieg zum Sella di Cereschiatis und durch das sehr ruhige Aupa Tal. An der Aupa entlang ging es die nächsten ca. 15 km abwärts nach Moggi wo wir wieder Mittagspause  machten. Das heißt, wir plünderten quasi eine kleine Bar. Die köstlichen Kuchen ließen uns dann gestärkt den 2. Teil unserer Tagesetappe bewältigen. 

Das Kanaltal nordwärts radelnd mussten wir dann bei Chiusaforte ins Tal nach Sella Nevea abbiegen, um unser nächstes Zwischenziel zu erreichen. Es ging bei leichtem Gegenwind stetig bergauf wobei die ca. letzten 7 km eine Steigung von 6-7 % erreichten. In Sella Nevea angekommen bot sich uns eine herrliche Kulisse der Julischen Alpen. Nun standen nur noch 2 Kehren bergwärts bevor, ehe wir die kurze Abfahrt zum Predilsee  genießen konnten. Dort hatten wir uns einen  Kaffee verdient und konnten so die Landschaft richtig genießen. Danach  gab es noch ca. 150 Höhenmeter zum Predilpass zu überwinden bevor es nur noch abwärts ins nächste Tagesziel nach Bovec  ging. Bei der Abfahrt gab es noch 2 Stopps um die Schluchten zu bewundern. 

Raimund war der direkte Weg über den Predilpass nach Bovec zu kurz und so ließ er ihn rechts liegen und fuhr am Predilsee vorbei Richtung Tarvis. Über Kranjska Gora und den Vrsicpass (ca. 500 Meter höher als Predil) erreichte er auch unser Etappenziel Bovec, und war Gott sei Dank auch etwas ausgepowert.

Nach ausreichendem Abendessen, gemütlichem Abendspaziergang durch Bovec und einer guten Nacht starteten wir am nächsten Morgen bei wieder wolkenlosem Wetter unsere vorletzte Teilstrecke. Dieser Tag führte uns mehrmals zwischen Italien und Slowenien hin und her. Los ging es mit einer ca. 10 km langen Abfahrt nach Zaga. Dort verließen wir wieder die Hauptverkehrsstrecke und tauchten in die Abgeschiedenheit der slowenisch/italienischen Grenzregion ein. Am Wege zum Passo Tanamea sahen wir die Zerstörungskraft einer vermutlichen Staublawine des letzten Winters. Auf gut 1 1/2 Kilometern geknickte Bäume und Strommasten. Es ging dann das 1. Mal in die Ebene um Udine. In Attimis tankten wir unsere Trinkflaschen auf um dann den 8km langen Aufstieg nach Subit zu beginnen. Die Auffahrt lies jedes Radfahrerherz höher schlagen , Kehre um Kehre bei so 

ca. 6%. Auch die Aussicht war wunderschön. Man sah Richtung Nordwesten die Ausläufer der Dolomiten und Richtung Südwesten konnte man die näher kommende Adria erahnen. Die  Hoffnung auf ein Mittagessen mussten wir in Subit leider begraben. Es gab kein offenes Lokal. So strampelten wir noch ein Stück bergwärts bevor wir in eine längere Abfahrt Richtung Slowenien rollten. Gedanklich beim Mittagessen  gab es plötzlich einen Knall und Peter stand mit defektem Mantel am Straßenrand. Nun war guter Rat teuer, mitten in der "Pampa". Aber wir hatten ja Gerhard mit, "unseren Mann für alle Fälle". Nicht nur, dass er mit "Eselsgeduld" Tag für Tag immer ein Tempo anschlug, das auch dem Letzten in der Gruppe das Gefühl gab nicht allein zu sein, hatte er auch die richtigen Ersatzteile parat und wir konnten in Windeseile auch Peters Problem lösen. 

In Prossenicco kurz vor der slowenischen Grenze war es dann so weit. Wir wurden direkt an der "Hauptstrasse" von einer "italienischen Mama" köstlich mit Pasta und Getränken versorgt. Detail am Rande zum Straßenverkehr: während unserer Pause zählten wir sage und schreibe 1 Moped und 1 Auto! Neben der guten Pasta gab es auch ein Schaffl  kaltes Wasser um die glühenden Sohlen zu kühlen! Nun stand  strassenmäßig der schlechtesten Teil unserer Fernfahrt bevor. Ab der Ortschaft Breginj rollte es aber wieder hervorragend bis nach Staro Selo. 

Hier teilte sich die Gruppe auf. Heli und Karl fuhren ins nahe Kobarid auf einen Kaffee, Peter und Hans nach Bovec  um den Bus zu holen. Der harte Kern, Raimund, Gerhard, Herbert H., Herbert R. und Heinz machte sich auf den Weg zum letzten und schwierigsten Teil der Etappe, zum Matajur! Vorerst ging es leicht bergab, doch Richtung San Pietro wurde es immer wärmer. Mit jedem Kilometer wurden die Zweifel, den  Matajur zu bezwingen größer. Kurz vor Savogna füllten wir nochmals unsere Trinkflaschen auf und einigten uns auf folgenden Plan. Raimund fährt zum Matajur über den flacheren Anstieg und der Rest der Gruppe nimmt den Weg über Celpetischis nach Livek und Idrsko. In Idrsko angekommen fand sich bis auf Traudi und Raimund der Rest der Truppe ein! Traudi hatte heute das Rad stehen gelassen und eine Tour Richtung Triglav vom Trentatal aus gestartet. Leider musste sie kurz vor der angestrebten Hütte  wegen Schnee und Eis umdrehen. Raimund kam dann auch erschöpft vom Versuch den Matjur zu bezwingen zurück. Er musste seiner Gewaltstour am Vortag Tribut zollen und lies es bei einer Seehöhe von 1000 Meter gut sein.

Die Moral von der Geschichte, wir haben auch heuer wieder eine Rechnung offen. War es bis jetzt immer der Mortirolo, so ist es heuer der Matajur, wo unsere Beine es nicht zuließen den höchsten Punkt dieser Etappe zu erreichen.

Für unseren letzten Tag legten wir wieder den Start um 9 Uhr fest. Alle waren scheinbar schon ganz heiß das Meer zu sehen, sodass alle bereits um 8:30 startklar waren. Nach einem Erinnerungsfoto durch Bostjan Jazbec, unserem Wirt, starteten wir gegen 8:45 unsere letzte Etappe. Raimund übernahm den Busdienst um sich für seine morgige Rückreise von Triest nach Obertrum per Rad zu schonen. Bei wieder strahlendem Wetter ging's Richtung Mare.

Kurz nach Tolmin stellte sich aber heraus, dass es besser ist, Karl übernimmt den Fahrdienst. Raimund führte uns in einem sehr moderaten Tempo auf den Godovic Pass. Bei der Abfahrt übersahen wir eine Abzweigung. Den kurzen Umweg nutzen wir für eine ausgedehnte Pause im Ort Ajdovscina, um dann den letzten Teil unserer Fernfahrt in Angriff zu nehmen. Ein ständiges auf und ab führte uns dann wieder über die italienische Grenze Opicina, wo wir das erste Mal einen Blick auf das Meer hatten. Nun ging es steil bergab zum Hafen von Triest und nach einem "Zielfoto" schmeckte das Bier besonders gut. Die Abfahrt zum Hafen bewältigten nur Herbert und Gerhard. Der Rest zog für ca. 100 Meter die Variante "per pedes" vor. Nach ca. 7 km stürzten wir uns direkt beim Hotel in die Fluten der Adria und ließen den Abend und das Ende der Reise in einer nahen Pizzera ausklingen.

Das Ende galt jedoch nicht für Gerhard und Raimund, die entschieden hatten die Heimreise auch mit dem Rad zu machen, über den möglichst kürzesten Weg - Udine, Plöckenpass, Felbertauern. Leider bogen sie in Tolmezzo falsch ab und statt am Plöckenpass fanden sie sich plötzlich am Cima Sappada wieder. In der Meinung, gleich an der österreichischen Grenze zu sein, machte sie die Aufschrift Rio Piave stutzig. Der deutschsprachige Wirt und ein Blick in Google Maps  verriet ihnen, dass sie in Richtung Cortina unterwegs waren!!! Mit aufgefülltem Tank ging's weiter und in San Stefano war endlich "Austria 40 km" zu lesen. Beim 1. Gedanken, noch ganz schön weit, erahnten sie aber noch nicht, dass das 20 km Kreuzbergsattel bergauf hieß.

Über Sexten ging es weiter ins Pustertal bis Innnichen und dort entschieden sie, den Weg abwärts nach Lienz zu nehmen und nicht den Staller Sattel. Beim 1. Wirt in Lienz war wieder Labe angesagt. Auf dem Weg zum Felbertauern stellte sich dann bereits ein leichtes Gewitter ein, aber nach dem Durchschleusen wurde es heftig und die Beiden  mussten sogar Schutz suchen, außerdem war es spürbar kälter geworden. Nach dem Spuk rollten sie nach Mittersill, wo sich ihre Wege trennten. Gerhard wollte nochmals eine Pause einlegen und Raimund unbedingt den Pass Thurn "erledigen". Beim Anblick jeder Menge Hagelkörner kurz vor der Passhöhe übersah er einen größeren Stein. Ein  platter Hinterreifen und schwindende Motivation zu diesem Zeitpunkt ließen Raimund mit Elisabeth telefonieren, ob sie ihm nicht mit dem Auto entgegenfahren möchte. Mit geflicktem Patschen erreichte er Kitzbühel um kurz vor St. Johann wieder in ein Unwetter zu geraten. In einem Unterschlupf wurde er von Elisabeth "ins Auto gepackt". Sein Resümee der Alpenüberquerung nach 340 km und 3900 hm, "es war eine tolle Erfahrung".

Fr

23

Jun

2017

Bormio 2017

Auch heuer war wieder eine Radreise in die Berge angesagt. Diesmal ging es ins 3 Ländereck (A,CH,IT) nach Bormio, das uns als zentraler Ausgangspunkt für unser Bergradeln diente. Am Freitag den 23. Juni reisten wir wieder mit dem Vereinsbus der Marktgemeinde an. Das letzte Stück nach Bormio war auch gleich unsere 1. Etappe! Mit von der Partie waren Markus Braun, Hermann Költringer, Herbert Höllerer, Raimund Reindl, Traudi und Heinz Rieß, Peter Wesenauer und unser Busfahrer Peter Wörndl!

Die erste Etappe führte uns von Pfunds über die Schweiz auf die Norbertshöhe nach Nauders! Von da ging es über den Reschenpass , dann entlang des Reschensees bis hinunter nach Prad, wo dann schon der längste Aufstieg unseres 3-tägigen Radausflugs auf uns wartete. Das Stilfserjoch mit seinen 48 Kehren und fast 1900 Höhenmetern ist immer wieder eine besondere Herausforderung. 

Um diesen Anstieg gut zu überstehen labten wir uns nach ein paar Kilometern in der kleinen Ortschaft Gomagoi! Gut gestärkt ging dann jeder in seinem Tempo die Herausforderung  an!  Raimund war nur mehr kurz zu sehen um dann mit einem Affentempo das Stilfserjoch zu bezwingen, obwohl er am Vortag die Anreise von Obertrum nach Pfunds (fast 300km)  auch mit dem Rad bewältigte! Er musste dann ca. 20 Minuten auf Herbert warten . So nach und nach trudelten Peter und Markus, sowie Hermann und Heinz am Gipfel ein. Auf der Passhöhe konnten wir bei  gutem Wetter den Ortler und die umliegenden Gipfel genießen. Außerdem bewunderten wir die Schnellsten  der RATA- Teilnehmer, die um 13:00 Uhr in Nauders  starteten.

Nun stand noch eine 21 km lange Abfahrt ins Hotel an. Bei zirka der Hälfte trafen wir Wörndi, der den Bus ins Hotel gebracht hat und uns von Bormio aus auf das Stilfserjoch entgegenfuhr! Traudi wählte einen anderen Weg auf das Stilfserjoch nämlich, aus der Schweiz über den Umbrailpass! Sie musste dann auch wieder mit dem Rad zurück nach St. Maria um das Auto zu holen. Nach einer von Markus mitgebrachten Jause und Bier checkten wir im Hotel ein und ließen den Tag mit einem guten Abendessen ausklingen!

Am Samstag stand bei traumhaftem Wetter die Königsetappe am Programm. Von Bormio aus über den Passo Foscagno und den Passo Eira nach Livigno, Ofenpass und über den Umbrail retour nach Bormio, ca. 109 km und 2800 Höhenmeter! Sportlich bot sich natürlich das gleiche Bild. Raimund hirschte davon und der Rest hechelte hinterher. Bei der Abfahrt vom Passo Foscagno hatte Heinz eine ungute Situation zu überstehen. Er kam mit dem Vorderrad in eine Längsrille, das Rad schaukelte sich auf und das Ganze glich eher einem Rodeoritt als einem Radfahren! Gott sei Dank passierte außer einem erhöhten Adrenalinstoß nichts! 

Nach Livigno trafen wir Peter, der mit dem Bus auf uns wartete, um uns durch den Tunnel am Fuße des Ofenpasses zu bringen, in dem Radfahrverbot gilt. Nach ein paar Kilometern Busfahrt mussten wir wieder selber strampeln um unser nächstes Ziel den Ofenpass zu erreichen. Oben angelangt  machten wir eine Pause, um uns auf unseren letzten Abschnitt des heutigen Tages vorzubereiten.

Wir haben nicht berücksichtigt, dass die Schweizer Gastronomie direkte Nachfahren der Raubritter sind! Für einen Kaffee im Plastikbecher, ein kleines Stück Kuchen in Plastikpapier und einen kleinen Apfelsaft gespritzt musste man schon mal 15 Euro hinlegen. Nichts desto trotz  ging es nach einer schönen Abfahrt in den letzten Anstieg  (13km 1100 Höhenmeter) den Umbrailpass hinein!  Es war für uns alle (außer Raimund) die befürchtete Herausforderung. Am Umbrailpass gab es die Option noch 3,5 km anzuhängen und nochmals das Stilfserjoch zu bezwingen oder direkt ins Hotel nach Bormio zu fahren. Die Option Stilfserjoch zog nur Raimund! Traudi genoss an diesem Tag die Auf-und Abfahrt direkt von Bormio auf das Stilfserjoch auf einer für den Autoverkehr gesperrten Strecke – ein besonderes Erlebnis!

Sonntag der 25. Juni, der verflixte dritte Tag! Beim Frühstück ließen kräftige Regenschauer nichts Gutes fürs Radfahren verheißen! Es wartete der Gaviapass mit 2600 Metern Seehöhe der 2. höchste Berg unserer Tour und der Mortirolo auf uns! Nach ca. 2 Stunden besserte sich das Wetter und wir entschieden uns die Tour zu starten! Nur Raimund startete  in die entgegengesetzte Richtung! Der Rest der Truppe  inklusive Peter Wörndl und Traudi fuhren  Richtung Gavia bei Sonnenschein! Schon bei der Auffahrt zeichnete sich ab, dass man mit weiteren Regenschauern rechnen musste!  Wesi entschied sich schon während der Auffahrt, dass er auf alle Fälle am Gavia umdrehen wird.  Als die Ersten bei leichtem Sonnenschein am Gipfel eintrafen war alles noch eitel Wonne! Das Glück währte nur kurz, denn nach wenigen Minuten setzte leichter Regen ein und starker Wind. In dieser Höhe ist das Zusammentreffen  von diesen 2 Komponenten  fatal! Wir entschieden uns rasch, den Gavia nicht zu überqueren, sondern wieder zurück Richtung Bormio zu fahren! Nach einer etwas „frischen“, nicht ganz lustigen Abfahrt besserte sich das Wetter in Bormio  wieder und wir konnten bei angenehmen Temperaturen den Tag in der Altstadt ausklingen lassen! Nur Herrman juckte es dann noch einmal in den Beinen und er fuhr zur Mittelstation des Skigebietes nach Bormio 2000 hinauf! Raimund kam trocken über die Runde. Er entschied sich nach dem Mortirolo (Original Auffahrt) den Gavia wegen dem schlechten Wetter auszulassen und über Aprica Tirano zurückzufahren und hatte schlussendlich auch so über 3000 Höhenmeter in den Beinen!

Am Montag strahlte die Sonne wieder von einem fast wolkenlosen Himmel. Traudi und Heinz nutzen den Tag noch um den Bernina Pass zu erklimmen! Für den Rest der Truppe hieß es einpacken und ab Richtung Heimat! 

Das Wetter am 3.Tag hatten wir also auch heuer noch nicht im Griff, aber alles in allem war es sicher für jeden wieder eine schöne Radreise  in einer wunderbaren Region.

Do

23

Jun

2016

Radausflug in die Berge der Lombardei

Am 23.Juni war es wieder so weit. Wir starteten zeitig in der Früh in Obertrum Richtung  Eppan, um unsere Radtour  vom letzten Jahr fortzusetzen.

Nach einer problemlosen Anreise trafen wir bei herrlichem Wetter in Eppan ein. Wer? Herbert Rudholzer , Hermann Költringer, Herbert Höllerer, Markus Braun, Peter Wörndl sowie Traudi und Heinz Rieß!

 

Raimund Reindl war schon vor Ort. Er war am Vortag mit dem Rad angereist, wie immer halt!  Von Obertrum über Innsbruck, Brenner nach Eppan (Schnitt 30km/h).

 

Die Räder waren schnell ausgepackt und schon ging es los Richtung Mendelpass.

Bald merkten wir, dass es  heute noch ziemlich zum Schwitzen werden wird. Nach Überqueren des Mendelpasses ging es ein wenig bergauf, bergab durch herrliche Obstplantagen. Herbert Höllerer kannte von früheren Besuchen  dieser Gegend ein Lokal mit tollem Ausblick wo wir dann zur Mittagspause einkehrten. 

Danach ging es Richtung Tonalepass weiter. Bei der Anfahrt hatten wir Rückenwind,  was uns zu diesem Zeitpunkt noch freute. Als die Steigung begann, merkten wir aber, dass der Rückenwind nicht nur Vorteile hat, sondern bei den hohen Temperaturen die Hitze fast unerträglich werden ließ. Der Garmin zeigte 37 Grad an, obwohl wir schon jenseits der 1000 Höhenmeter waren. Schließlich war die Passhöhe erreicht, die Hitze wurde ein wenig erträglicher und wir wussten, dass das Ärgste geschafft war. Es standen nur noch ca. 30 km abwärts nach Edolo an, zum ersten Etappenort.

Der nächste Tag war genauso ein strahlender Tag wie zuvor. Der Aufstieg auf den Gavia Pass begann  quasi mit dem ersten Tritt, wobei die ersten 15 km eine sehr moderate Steigung hatte. Auf dieser Strecke konnten wir auch den Windschatten einer Gruppe Italiener genießen, die dasselbe  Ziel hatte. Ab Ponte Legno versuchte jeder seinen Tritt, um den Gavia so gut es ging „genießen“  zu können. Bei normalerweise recht frostigen Temperaturen auf 2600 Metern, war die gemeinsame kurze Rast ein toller Genuss da oben. 

Nach der langen  Abfahrt Richtung Bormio, wo wir nach etwas Suchen auch wieder ein nettes Lokal  fanden, konnten wir unsere Speicher wieder auffüllen, denn schließlich wartete mit dem 2. Teil dieses Tages noch der härteste Brocken, der Mortirolo auf uns.

 

 

Peter hat am Gavia umgedreht und ist uns mit dem Bus entgegenfahren, um uns bei Bedarf aufnehmen zu können. Raimund hatte es vorgezogen den Mortirolo zu umfahren und über Aprica nach Edolo zu gelangen, da er seine Beine durch die Anreise per Rad doch ziemlich strapaziert hatte.

Nach flotter Anfahrt bis Mazzo, war der Mortirolo  leider der befürchtet schwere Berg und es war eher ein Gemurkse, da auf 12 km fast 1300 Höhenmeter zu überwinden sind! Wir waren alle froh, den Abend mit Pizza und Bier in Edolo ausklingen zu lassen!

Nach dem Abendessen konnten wir einige Teilnehmer des Race across the Alps bei  ihrer 2. Durchfahrt von Edolo  bejubeln. Dabei war auch das RATA Urgestein, unser ehemaliges Clubmitglied Pauli Lindner!

Der Plan für Samstag war, von Edolo über Aprica, Tirano, Berninapass, Livigno nach Bormio zu fahren. Wir brachen bei wieder sehr warmen Temperaturen, aber nicht mehr ganz so schönem Wetter auf nach Aprica. Beim Anstieg zum Bernina wurde die Luft immer schwüler und es war nicht nur der Berg der einem alles abverlangte.

Ab Poschiavo wurde es kühler und es begann leider auch zu regen. Wir beratschlagten und entschieden uns umzudrehen und über Tirano direkt  nach Bormio (900HM) zu fahren. Kurz darauf wurde unsere Entscheidung bestätigt,  da ein heftiges Gewitter mit Sturm losbrach und wir alle Hände voll zu tun hatten, um mit dem Rad auf der Straße zu bleiben. Ab Tirano ging es dann bei starkem Regen und Rückenwind nach Bormio, wo sich dann das Wetter aber rasch wieder beruhigte.

Nachdem Fahrer und Räder geduscht waren,  konnten wir noch bei Sonnenschein in der Altstadt  Cafe und den restlichen Tag  genießen. Raimund zog trotz des Wetters seine Runde durch und kam ziemlich zeitgleich mit uns in Bormio an. Er hat  die geplante Runde gemeistert, war aber völlig durchgefroren und verbrachte die Zeit bis zum Abendessen im heißen Bad, um seinen geschlauchten Körper wieder „tauglich“ zu machen.

 

Bei  ausgiebigem Frühstück am Heimreisetag kreisten unsere Gedanken schon wieder über die noch nicht erledigte Strecke und an 2017 um dies zu vollenden.

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Fr

10

Jul

2015

Ausfahrt Großglockner 2015

Spontan entschlossen, brachen am Freitag dem 10. Juli früh morgens von Obertrum aus, Peter, Felix, Herbert, Hans und  Norbert Richtung Bruck a.d. Glocknerstraße auf, um die Großglockner Hochalpenstraße zu bezwingen sowie den Teilnehmern der diesjährigen Österreichrundfahrt zuzusehen.  

Nachdem wir den Gemeindebus in Bruck geparkt haben,  fuhren wir gegen 9:30 Uhr los. Um 10.00 Uhr an der Mautstelle ging es dann für die 5-Mann Gruppe zur Sache. 13 KM und ca. 1.400 HM bei strahlendem Sonnenschein  bis zum Fuscher Törl, danach 2 KM Abfahrt zur Fuscher Lacke und dann weitere 5 KM und einige HM wiederum aufwärts zum höchsten und vermutlich kältesten (7 Grad) Punkt (bzw. Treffpunkt) auf 2.504 M dem Hochtor, wo der diesjährige Glocknerkönig gekrönt werden sollte.

Bei der 2. Bergwertung kurz vor dem Fuscher Törl konnten wir dann den diesjährigen Glocknerkönig (dem Österreicher Felix Großschartner vom Team Felbermayer-Simplon) sowie alle anderen Rennfahrer anfeuern, bevor wir uns dann auf eine rasante und relativ frische Abfahrt zurück zum Ausgangspunkt begaben. 

In einer Pizzeria in Bruck haben wir dann unsere „leeren“ Speicher nach ca. 65 KM und über 2.000 zurückgelegten HM wieder entsprechend aufgefüllt.


Norbert Wimmer